„Alle Wege führen nach Rom!“
Und Rom war auch das Ziel einer Busreise der Kolpingsfamilie Grafenwöhr in der Woche nach Ostern.
Andreas Greiner, Vorsitzender der Grafenwöhrer Kolpingsbrüder und -schwestern hatte unter Mithilfe von Anton Suttner ein umfangreiches und ausgewogenes Programm zusammengestellt. Dabei kamen Kunst, Kultur, Kirche und Küche nicht zu kurz.
Nach einer zeitgemäßen “Überquerung der Alpen“ informierte sich die Reisegesellschaft am Ostermontag in Chianciano Therme über die Methoden der Olivenverarbeitung, um sich dann gestärkt mit Wein und toskanischen Köstlichkeiten auf den Weg in das Quartier in Grottaferrata, einer Ortschaft südöstlich von Rom, zu machen.
Unter Führung einer kundigen Stadtführerin machte sich die Kolpinggruppe am Dienstag zu Fuß auf den Weg, um vom Piazzo del Popolo aus, die italienische Metropole zu erkunden. Über den Monte Pincio, ging es vorbei an der Villa Borghese zur Spanischen Treppe. Hier bot sich ein phantastischer Anblick, da um diese Zeit die Treppe mit Azaleen geschmückt ist. Im Trubel um den Trevi-Brunnen hat sich dann mancher Grafenwöhrer jeglichen Alters das Wiederkommen nach Rom durch den Wurf einer Münze in das Wasser gesichert. Das nächste Ziel war das Pantheon. Eine große Menschenschlange vor dem historischen Gebäude hielt etliche Teilnehmer der Reisegruppe nicht davon ab, das einst als Tempel der Planetengötter erbaute Bauwerk Roms von innen zu erkunden. Es ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Ins Auge fällt dabei die neun Meter breite Öffnung im Zentrum der Kuppel.
Beeindruckend und sicherlich auch der schönste Platz in Rom ist der Piazza Navona mit seinen drei Brunnen. Diese Ansicht wurde auch von der Grafenwöhrer Touristengruppe geteilt. Über den Campo dei Fiori mit seinen Markständen ging es dann über die Tiberinsel in den Stadtteil Trastevere. Hier spürt man noch die Leichtigkeit von Bella Italia. In Trastevere stand die Besichtigung der ältesten Marienkirche der Ewigen Stadt, die Santa Maria in Trastevere, auf dem Tagesplan. In Erinnerung bleiben hier die wunderbaren Apsismosaiken. Über die Via Garibaldi vorbei am Leuchtturm fand die zwölf Kilometer lange Tagestour am Gianicolo-Hügel mit einem wunderbaren Rundblick über Rom seinen Abschluss.
In bester Stimmung und keineswegs müde saßen am Abend die Teilnehmer noch bei einem Glas Wein beisammen.
Bei der Generalaudienz am Mittwoch konnten die Mitglieder der Kolpingsfamilie aus Grafenwöhr die Kraft spüren, die vom Zentrum des übernationalen Katholizismus, dem Petersplatz, ausgeht. Gläubige aus der ganzen Welt waren hier anzutreffen und zeigten die Vielfalt der katholischen Kirche auf. Leider war Papst Franziskus nur aus der Ferne zu sehen.
In Erinnerung bleibt den Pilgern aus Grafenwöhr aber der prächtige Petersdom ebenso wie der nachfolgende Rundgang durch die Engelsburg und die Engelsbrücke.Mit einem Aufenthalt in der Kirche St. Paul vor den Mauern mit den Porträts aller Päpste fand das umfangreiche Besichtigungsprogramm dieses Tages seinen Abschluss.
Am Abend im Hotel zeigten die jugendlichen Damen der Reisegruppe italienische Sommermode in einer selbstinszenierten Modenschau.
Am Donnerstag bewunderte die Reisegruppe die verschiedenen Baustile im Innern von San Clemente und den „Moses“ von Michelangelo in der Kirche San Pietro in Vincoli. Nach dem Besuch der beiden kirchlichen Bau-werke erfolgte eine Zeitreise in die Römerzeit. Imposant zeigte sich das antike Rom mit dem Kolosseum, den wirkungsmächtigen Bauten des Forum Romanum und das Capitol.
Bei bestem Wetter fuhr die illustre Reisegesellschaft dann am späten Nachmittag zum Sommersitz des Papstes „Castel Gandolfo“ mit einem herrlichen Blick auf den Albaner See.
Beim italienische Abend In Frascati genoss die Gruppe die Vorzüge der italienischen Küche bei musikalischer Begleitung durch einheimische Musiker.
Eine Besichtigungstour führte am nächsten Tag auf den mondänen Monte Aventino, einem begehrten Stadtviertel der italienischen Hauptstadt.
Nach einem Rundgang in der Kirche Santa Sabina mit seinem imposanten Holztor, schloss sich ein Aufenthalt am Eingangsportal der Villa des Großmeisters des Malteserordens an. Beim Blick durch das Schlüsselloch konnte man hier die berühmteste Aussicht auf den Petersdom genießen. Wegen des großen Andranges war es leider nicht möglich, die Hand in den antiken Lügendetektor, den „Mund der Wahrheit“ zu stecken. Dafür entschädigte die prachtvolle Ausstattung der Kirche San Maria in Cosmedin die Rombesucher.
Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Circo Massimo, dem antiken Synonym für Brot und Spiele ging die Busfahrt auf der Via Appia Antica nach San Sebastiano, um hier ins Reich der Toten, den Katakomben unter der Basilika San Sebastiano hinabzusteigen. Die Kirche selbst ist dem Hl. Sebastian, der ja auch der Ortsheilige von Grafenwöhr ist, geweiht.
Eine gemeinsame Messe, zelebriert von Kaplan Thomas Meier aus Eggenfelden und unter musikalischer Begleitung von Andreas Greiner, bildete den religiösen Abschluss der Fahrt.
Danach sammelte man sich vor dem Grabmahle des Ortspatron von Grafenwöhr zum Abschlussfoto.
In der toskanischen Stadt Sarteano wurde noch ein kulinarischer Aufenthalt eingelegt, bevor man sich auf die Heimreise begab, und am Brenner noch Schneefall erlebte. Die beiden Busfahrer Gerhard Marner und Charly Biller brachten die Reisegruppe wieder sicher nach Hause.
Am Ende waren sich die Teilnehmer einig, dass Rom eine Reise wert war und die Reise einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gemeinschaft leistete.